Über meinen Schlaf habe ich ja schon geschrieben, aber auch meine Kinder haben da so ihre Angewohnheiten. Beide sind Nachteulen, der Herr vom Ordungsamt (Sohn, wird bald 7) geht so zwischen 21:30 Uhr und 22:00 Uhr ins Bett. Dann noch Geschichte vorlesen, Kuscheln mit Mama oder Papa… Und Kuscheln bedeutet soviel wie Zappeln, drehen und wenden, als ob man eine Bratwurst aufm Grill hat, dann bekommt man ständig ein Knie oder einen spitzen Ellbogen in die Rippen, als würde man mit einem Klappstuhl kuscheln, oder mit einem defekten Sonnenschirm… Dann liegt er so unmöglich mit dem Kopf, wie eine Kobra, dass man beim Hinschauen schon Nackenstarre bekommt… Und bringt das Kuscheln nichts, wird noch ein Hörspiel angemacht. Das läuft dann zum Teil bis Mitternacht. Und dann gibt es (zum Glück inzwischen die Ausnahme!) noch die Situation, dass das Kind dann an unserem Bett steht und dort schlafen möchte. Trotzdem steht er morgens um 7 Uhr frisch und fröhlich nur mit Unterwäsche bekleidet im noch kalten Wohnzimmer vor der Spielkonsole, AUßER es ist Schule, dann kriegt man ihn nicht wach!
Das Chaos-Kind (Tochter, 3) geht meist “schon” um 20 Uhr ins Bett. Sie kann keiner Geschichte aufmerksam folgen, holt aber unter Umständen ein Buch nach dem anderen und versucht gerne mal zwischen drin aufzustehen und findet immer etwas, womit sie dringend jetzt spielen muss. Wird mir das zu bunt oder ich merke, dass ich vorher schon genervt bin, gibt es nur das Sandmännchen und Licht aus. Dann kommt es noch darauf an, ob sie am Nachmittag geschlafen hat. Fünf Minuten im Auto reichen aus! Es kann also gut (21 Uhr) oder schlecht (23 Uhr) laufen… Wie auch immer, zwischen 1 Uhr und 2 Uhr steht sie momentan auf der Matte und will zu uns. Dann dauert es oft, bis sie wieder schläft. Ließe man sie dann, würde sie bis Mittags schlafen.
Und es ist wirklich egal, wie früh oder spät sie ins Bett gehen, oder wie sehr sie auch ausgepowert sind. Früher ins Bett bedeutet für uns als Eltern nur, länger beim Kind im Bett, und das will man ja auch nicht, mir tut so schon alles weh! Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass sie mit 18 alleine einschlafen können…
Category: Kinder
Zahnarztbesuch mit den Kindern in Schweden
Zahnarzt ist ja so eine Sache. Ich habe da so meine Schwierigkeiten mit, denn meine Zähne waren schon früh sehr schlecht und ich hatte schon als Kind große Angst vor den Zahnarztbesuchen, was dazu führte, dass ich als Erwachsene einige Jahre gar nicht hin hinging, auf Kosten meiner Zahngesundheit! Meine Eltern haben vermutlich nicht so viel Wert darauf gelegt, auf die Mundhygiene der Kinder besser zu achten (meine Geschwister haben ähnliche Probleme) und auch der Süßigkeiten und Limonadenkonsum wurde nicht reguliert… Ich versuche es daher bei meinen Kindern besser zu machen. Wir putzen zwei mal am Tag und wir als Eltern putzen auch nochmal nach. Der Große hat auch schon eine elektrische Zahnbürste, die er zwar ungerne benutzt, aber wir versuchen zumindest mit der Handzahnbürste abzuwechseln. Seitdem die beiden oberen Schneidezähne ausgefallen sind, hat er Problem, die unteren neuen Schneidezähne sauber zu kriegen, es setzt sich dort gerne Zahnbelag ab. Heute waren wir also erstmals beim Zahnarzt zur Kontrolle. In Schweden ist es so, sobald man im System ist, bekommt für alles mögliche Vorsorgetermine zugeteilt. Wenn man nicht kann, kann man die Termine problemlos online oder telefonisch umbuchen. Den Zahnazttermin mussten wir schon drei Mal verschieben, weil immer ein Kind krank war. Aber nun hat es ja geklappt. Die Untersuchungen finden in einer Zahnklinik statt, in der mehrere Ärzte tätig sind, die Klinik ist dem lokalen Gesundheitszentrum angeschlossen. Die Termin sind so getaktet, dass man im Grunde keine Wartezeiten hat, kaum haben wir unsere Jacken ausgezogen, wurden wir schon aufgerufen. Das Personal war sehr nett und ist auf die Kinder eingegangen, sogar mit ein paar Brocken Deutsch. Beide Kinder haben gesunde Zähne, keine Löcher, sehr gut! Bei meiner Tochter ist das Problem, das wir jetzt dringend angehen müssen, ihr Schnuffel (Kuscheltuch), an dem sie gerne lutscht und was sie auch zum Einschlafen braucht. Leider ist das Gebiss vorne dadurch schon deformiert. Ich habe noch keine Ahnung, wie wir sie von ihrem geliebten Tuch lösen können! Bei meinem Sohn wurde der Zahnbelag auf den unteren Schneidezähne professionell entfernt und auch ein Röntgenbild vom Gebiss gemacht. Ich wußte bereits, dass das in Schweden so gehandhabt wird, war dann aber trotzdem etwas überrascht. Es war sehr schwierig für ihn, die Vorrichtung im Mund zu behalten und so lange darauf zu beißen. Es hat dann aber doch geklappt und musste nicht wiederholt werden (Strahlung!). In Schweden ist es außerdem üblich, dass die neuen Backenzähne mit Plasik versiegelt werden, da diese Zähne schwer zu putzen und daher sehr anfällig für Karies sind. Dies soll in ein paar Wochen gemacht werden, ich bin gespannt. Alles in allem waren wir nicht länger als eine Stunde in der Zahnklinik. Die Kinder durften sich zum Abschluss noch ein kleines Spielzeug aussuchen und weg waren wir.
Mein Fazit: Definitiv eine weitere positive Erfahrung mit dem schwedischen Gesundheitssystem.